Wie alles begann
Einige Monate vor der eigentlichen Gründung des Vereins Kinderhilfswerk im Jahr 1999 erfuhr Peter Begsteiger, der bis heute als Geschäftsführer gemeinsam mit dem Vorstand die Geschicke des Vereins leitet, von einer Geschichte, die nicht nur sein eigenes Leben sondern das vieler Menschen verändern sollte. Eine Mutter sprach Peter an und erzählte ihm vom Missbrauch ihrer fünfjährigen Tochter und dass sie eine Selbsthilfegruppe gründen wolle. Aus dem Bereich des Fundraisings kommend hatte Peter Begsteiger daraufhin die Idee, einen Verein zu gründen, welcher wirklich professionelle Unterstützung anbieten kann. Das Kinderhilfswerk wurde ins Leben gerufen und die Räumlichkeiten der ersten Beratungsstelle in der Linzer Dametzstraße renoviert. Von Beginn an unterstützten uns unsere Fördermitglieder und Spender – manche von ihnen machen das sogar bis zum heutigen Tag.
Petra Molnar, Peter Begsteiger und Mag. Sandra Strummer – die Anfänge des Kinderhilfswerks
Braucht es das Kinderhilfswerk 20 Jahre später noch?
Ja. Und zwar mehr denn je!
Mittlerweile wurden starke Netzwerke in ganz Österreich geknüpft und aus einem anfangs noch kleinen Team aus Psychologen, Psychotherapeuten und Pädagogen wurde eine Einrichtung, welche aus der psychosozialen Landschaft in Österreich nur mehr schwer wegzudenken ist.
Missbrauch, Traumatisierung, schulische Probleme, Depressionen – immer wieder lesen und hören wir in der medialen Berichterstattung von häuslicher Gewalt, familiären Krisen und anderen Krisensituationen. Das Kinderhilfswerk wird dort gebraucht, wo psychische Probleme oft ausweglos erscheinen und dringend eine positive Perspektive benötigt wird.
Laut MHAT-Studie (siehe Bericht der Liga für Kinder- und Jugendgesundheit, Seite 17) bei der mehr als 3.000 Jugendliche im Alter von zehn bis 18 Jahren befragt wurden, gab jeder dritte Befragte an, irgendwann im Laufe des Lebens an psychischen Problemen gelitten zu haben. Ein besorgniserregendes Detail: Bei Mädchen haben vor allem die Fälle von Selbstverletzungen zugenommen.
Besonders groß sind die Belastungen in der Schule durch Leistungsdruck und Versagensängste. Der Bedarf nach Versorgung ist hoch. Die Zahl der Familien, die die Mittel für eine Therapie am freien Markt nicht aufbringen können, ebenso.
Das Team des Vereins Kinderhilfswerk stellt den Anspruch an seine Arbeit, Kindern und Jugendlichen Schutz zu bieten, ihre Ressourcen zu stärken und auf ihre Bedürfnisse einzugehen. Besonders armutsbetroffene Kinder und Jugendliche brauchen eine Lobby und leistbare Unterstützung im Krisenfall.
Peter Begsteiger, Geschäftsführer Kinderhilfswerk, bei der 10-Jahresfeier
Ein großes Team mit einem gemeinsamen Ziel
Mehr als 150 Menschen arbeiten im Sinne des Kinderhilfswerk-Mottos „Gemeinsam mehr bewirken!“ für die und mit den uns anvertrauten Kinder, Jugendlichen und deren Bezugspersonen. Um das leisten zu können, braucht es viel Herz und Engagement. Ob in der Verwaltung, die immer ein offenes Ohr für die Anliegen der Fördermitglieder hat, der Leitung, die sich um Kooperationen, Geschäftsführung und inhaltliche Ausrichtung kümmert, dem Team der Dialoger, das zukünftige Fördermitglieder von der Wichtigkeit unserer Arbeit überzeugt oder dem Netzwerk an Beratungsstellen und Kooperationstherapeuten, die österreichweit in ihren Praxen Kinder und Jugendliche betreuen und begleiten. Mit einem Ziel: Ökonomisch und sozial Benachteiligten schnell, leistbar und unbürokratisch therapeutische und pädagogische Hilfe und Unterstützung zu bieten.
Wir wachsen gemeinsam mit dem Vertrauen in uns
28.500 Menschen ermöglichen durch eine regelmäßige Fördermitgliedschaft, dass die Arbeit des Kinderhilfswerks nachhaltig gesichert werden kann. Gemeinsam mit Firmensponsoren und Kooperationspartnern geben sie uns und unseren Klienten finanziellen und moralischen Rückhalt – einige seit bereits 20 Jahren. Ihr Vertrauen ist unser Antrieb und sorgt dafür, dass das Kinderhilfswerk auch weiterhin unabhängig und überparteilich für die Kinder und Jugendlichen da sein kann, um schwierige Lebensphasen, Traumata und Ängste überwinden zu können. Dafür sagen wir DANKE!
20 Jahre Kinderhilfswerk – 20 Jahre Zukunft schenken
Der Anspruch unserer Arbeit ist hinzuschauen, Perspektiven zu schenken und die Zukunft der uns anvertrauten Klienten positiv zu beeinflussen. Ob durch Psychotherapie, Reitpädagogik, erlebnispädagogische Kinderlager, Körpertherapie, Diagnostik, Hilfe bei Lernschwierigkeiten, präventive Workshops oder Therapiegruppen: Je nach Bedarf kommen unterschiedliche Instrumente zum Einsatz, um die psychische und physische Gesundheit der Klienten zu fördern. In den vergangenen 20 Jahren hatten wir als Kinderhilfswerk die Möglichkeit, umfassendes Know-How zu diesen Arbeitsfeldern zu sammeln, um Kindern, Jugendlichen und deren Umfeld wieder neue Kraft zu geben.
Schenken Sie Zukunft
Spenden Sie jetzt!
In diesen 20 Jahren wurden mehr als 26.000 Menschen in beinahe 180.000 Einheiten therapeutisch und pädagogisch von uns begleitet. Aus Trauma wurde Stärke, aus Tränen wurde Lachen, aus Angst wurde Zuversicht. Wir können natürlich nicht die ganze Welt retten, aber durch jede Spende können wir einem weiteren Kind in Österreich helfen.
Peter Begsteiger, Geschäftsführer Kinderhilfswerk
„Kinder brauchen eine starke, unabhängige Lobby. Ohne die laufende Unterstützung durch unsere treuen Spender könnten wir weder politisch unabhängig sein noch unsere vielfältigen Therapieangebote für Kinder und Jugendliche aufrechterhalten. Die von uns betreuten Kinder würden entweder extrem lange auf einen über die öffentliche Hand finanzierten Therapieplatz warten oder gar keine Unterstützung bekommen. Deshalb ein herzliches DANKESCHÖN im Namen der von uns betreuten Kinder an jeden einzelnen Unterstützer.“